Forschende des KIT untersuchen Möglichkeiten, um die durch den Menschen veränderte Umwelt wiederherzustellen
Um die Artenvielfalt zu schützen und menschlichen Eingriffen in Flusslandschaften entgegenzuwirken, werden viele Gewässersysteme renaturiert – das heißt, naturnahe Lebensräume werden wiederhergestellt. Im Zuge eines nachhaltigen Umweltmanagements untersuchen Forschende des Aueninstituts am KIT Renaturierungsmöglichkeiten, die Prozesse zwischen Umweltfaktoren und der belebten Welt und die Verbreitung von Pflanzen- und Tierarten. Für ihre Forschung haben sie nun Mittel in Höhe von knapp 20.000 Euro von der Sattelmühle-Stiftung erhalten.
„Mit den durch die Stiftungsmittel angeschafften Instrumenten können wir etwa zentimetergenau Pflanzenbestände, Biotope oder Nutzungsflächen erfassen und sie so kartographieren“, sagt Christian Damm vom Aueninstitut. „Diese Daten sind für das Verständnis der Prozesse und die darauf aufbauenden Planungen unverzichtbar.“ Außerdem können die Forschenden Grundwasser- und Oberflächenwasserstände besser überwachen und die Jahresringe von Auenwaldbäumen mittels Holzbohrkernen auswerten. „So können wir die Überflutungsdynamik in der Aue nachvollziehen und über das Baumwachstum Rückschlüsse auf die historischen Bedingungen in der Aue schließen“, so Damm. „Mit unserer Forschung wollen wir konkrete Vorschläge machen, wie die beispiellose Biodiversität der Flussauen bewahrt und vor allem wiederhergestellt werden kann und wie Synergien etwa mit dem Hochwasserschutz und anderen Nutzungen möglich sind.“