EIGENPROJEKT DER SATTELMÜHLE-STIFTUNG
ZUKUNFTSWALD SATTELMÜHLE
ZUKUNFTSWALD SATTELMÜHLE
Das Forstgut Sattelmühle, als Bestandteil des Stiftungsvermögens, soll einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des Stiftungszwecks leisten. Die Satzung fordert deshalb explizit „Pflege und Erhalt des Forstguts Sattelmühle“ sowie die „Bereitstellung des Forstguts Sattelmühle als Stätte für Wissenschaft, Forschung und Bildung“.
Daran orientiert sich auch die Forsteinrichtung und die sie begleitenden bzw. ergänzenden Maßnahmen. Die Forsteinrichtung begann mit der Einleitungsbesprechung am 22.04.2024, endete mit der Schlussbesprechung am 4.04.2025 und tritt ab 1.10.2025 in Kraft.
GRUNDLAGE FÜR MASSNAHMEPLANUNG ZUR ZIELERREICHUNG
Als Grundlage für eine mulifunktionale Waldbewirtschaftung beinhaltet die Forsteinrichtung:
Die Erfassung des Waldzustandes (Waldinventur)
Auf Waldbegängen der Forsteinrichter wurden – auf 83 abgegrenzte Flächen mit ähnlicher Waldstruktur (Befundeinheiten) – Baumarten, deren Alter, Struktur, Vorrat und Zuwachs bestimmt.
Die Kontrolle des vergangenen Forsteinrichtungszeitraums
Sie bezieht sich auf die Waldentwicklungsziele und die durchgeführten Maßnahmen zur Zielerreichung unter Berücksichtigung von verschiedenen Einflussfaktoren.
Die Planung für die kommenden 10 Jahre
Dazu werden die Ziele der Waldentwicklung definiert. Die Befundeinheiten werden Waldentwicklungstypen und -phasen zugeordnet. In der Phase Generationenwechsel werden Verjüngungsziele festgelegt und in den Befundeinheiten Nutzungsansätze bestimmt. In der Umweltvorsorgeplanung werden ökologische wertvolle Waldteile / Biotope erfasst und Maßnahmen zu ihrer Entwicklung geplant.
BEGLEITENDE UND ERGÄNZENDE PROJEKTE
Zur Forsteinrichtung wurden folgende begleitende bzw. ergänzende Maßnahmen initiiert:
Konzept zur naturschutzorientierten Waldwirtschaft im Forstbetrieb Sattelmühle
Das Forstgut Sattelmühle soll – entsprechend den Zielen der Stiftung – in besonderer und vorbildlicher Weise naturnah und mit dem Ziel einer signifikanten Erhöhung der Biodiversität entwickelt werden. Gleichzeitig erfolgt aus dem Nachhaltigkeitsgedanken heraus ein klares Bekenntnis zur forstlichen Nutzung des Waldes. Dazu enthält das Konzept Waldbehandlungsgrundsätze sowie Ansätze zum Umgang mit Wildtieren. Sie betrachten Wald und Wild als Einheit und bereichern nachhaltig die lokale Biodiversität.
Optimierung der Etablierung von Waldrändern als Instrument der Aufwertung der Biodiversität von Kulturlandschaft und Wirtschaftswald
Waldränder haben als Kontaktbiotope zwischen Wald und Offenland eine wichtige ökologische Funktion. Sie sind potenziell sehr artenreich und stellen ein wichtiges Element des Biotopverbunds dar. Zurzeit findet hierzu auf dem Forstgut das Monitoring an Waldrändern als Planungsgrundlage statt.
Streuobstprojekt
Im vergangenen Herbst wurde auf den Waldwiesen mit der Pflanzung von seltenen Streuobstsorten begonnen. Insgesamt wurden 33 Apfel-, Birn- und Kirschbäume gepflanzt. Im kommenden Herbst sind weitere Pflanzungen geplant.
Präzisionsinventur Sattelmühle
ist die Projektbezeichnung für eine Waldinventur mittels Drohnen und Laserscanning. Das Forstgut soll durch diesen innovativen Ansatz mit einem einzigartigen Datensatz ausgestattet werden, der als Demonstrationsobjekt für Forstwissenschaftler in Deutschland dienen kann. Eine Einbindung der Ergebnisse in künftige Lehrveranstaltungen (Praxiskurs Sattelmühle, Fieldweek European Master in Forestry) ist geplant. Damit soll sich das Forstgut Sattelmühle sich als „Technologiestandort“ im Bereich der Forstinventur etablieren und zusätzlich eine Multiplikatorfunktion durch die Lehre in diesem Bereich entfalten.
Verantwortung für die Zukunft
Mit der Umgestaltung des Waldes im Forstgut Sattelmühle setzen wir ein Zeichen für nachhaltige Entwicklung, gelebten Naturschutz und wissenschaftlichen Fortschritt. Unser Ziel ist ein artenreicher, zukunftsfähiger Wald, der Wissenschaft, Forschung sowie Bildung inspiriert.
Natur schützen. Leben erhalten. – Dafür steht die Sattelmühle-Stiftung.
